Zehendeformitäten
Fußprobleme sind in unserer zivilisierten Gesellschaft sehr häufig. Auch wenn oftmals nur ein Zeh betroffen ist können Schmerzen und Fehlstellungen im Fußbereich oft den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen.
Der Aufbau des Fußes mit seiner Vielzahl einzelner Knochen, Bänder, Sehnen und Muskeln ist nicht für das Laufen in Schuhen, eventuell sogar mit hohen Absätzen und auf festem Untergrund vorgesehen. Nichts trainiert Muskeln und Bänder so gut wie Barfußlaufen auf wechselndem Untergrund.
Zu den häufigsten Problemen gehört der Spreizfuß. Die Schwäche der Sehnen und Muskeln führt zu einer Absenkung des Fußquergewölbes, der Vorfuß wird breiter. Flacht zusätzlich das Längsgewölbe ab, so entsteht ein Senkfuß. Im fortgeschrittenen Stadium kann beides kombiniert vorkommen. Weicht nun noch zusätzlich die Großzehe ab, dann führt dies zum sogenannten Hallux valgus. Dieser tritt häufiger bei Frauen auf. Diese Abweichung der Großzehe wird durch enges Schuhwerk und hohe Absätze verursacht. An der Innenseite des Fußes entsteht oft eine schmerzhafte knöcherne Vorwölbung. Im weiteren Verlauf kann auch eine Arthrose des Großzehengelenkes vorkommen, ein sogenannter Hallux rigidus. Die Abweichung der Großzehe zieht weitere Probleme an den Kleinzehen nach sich. Hammerzehen und Krallenzehen sind hier die häufigsten Fehlstellungen. Mögliche Schmerzen unterhalb des Fußballens nennt man Metatarsalgie. Durch die veränderten Druckverhältnisse können auch Nervenengpasssyndrome bzw. Nervenwucherungen auftreten. Diese kommen besonders häufig zwischen der 3. Und 4. Zehe vor und werden Morton-Neurinom genannt. Probleme können auch am Kleinzehenballen mit Fehlstellung der kleinen Zehe entstehen. Man nennt dies dann einen Schneiderballen.
Viele Fußdeformitäten lassen sich durch eine sorgfältige körperliche Untersuchung und Inspektion des Fußes erkennen. Ein Röntgenbild unter Belastung des Fußes ist in der Regel zusätzlich erforderlich. Eine dynamische computergestützte Druckmessung, erkennt auch Probleme, die nur unter der Abrollbewegung des Fußes entstehen.
Bei Störungen des Längs- und Quergewölbes reichen oftmals konservative Maßnahmen aus. Linderungen verschaffen vielfach formende und weichbettende Einlagen. Schuhzurichtungen ermöglichen oftmals ein schmerzfreies Gehen. Bei Arthrosebeschwerden in der Großzehe helfen Spritzen mit Hyaluronsäure und entzündungshemmende Medikamente.
Liegt eine Abweichung der Großzehe vor, der Hallux valgus, so können im Frühstadium Schienen und eine korrigierende Krankengymnastik, die Spiraldynamik, hilfreich sein.
Bei Zehenfehlstellungen können durch Druck sogenannte „Hühneraugen“ entstehen. Diese können sehr schmerzhaft sein und sich zudem entzünden. Prinzipiell werden Zehenfehlstellungen der kleine Zehen und ein fortgeschrittenes Abweichen der Großzehe operativ behandelt. Je nach Ausprägungsgrad kommen verschiedene minimalinvasive Methoden zur Anwendung.
Hammerzehen können im Anfangsstadium oftmals mit einer Sehnenverlagerung behandelt werden.
Beim Hallux valgus wird die Fehlstellung mit einer Umstellung am Knochen behandelt. Ein Morton-Neurinom kann zunächst mit Spritzen behandelt werden. Sollte dies nicht zum Erfolg führen wird der Engpass durch eine Operation beseitigt.
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