Ellenbogen-OP – Wann ist sie nötig?
Eine Ellenbogen-OP ist immer erst dann notwendig, wenn die konservative Therapie erfolglos bleibt oder aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums der Erkrankung nicht anwendbar ist. Zur konservativen Therapie zählen wir alle Maßnahmen, die ohne Operation und stattdessen mit Medikamenten, Physiotherapie, Akupunktur, physikalischer Therapie oder Bewegungstherapie auskommen. Suchen Sie bei anhaltenden Beschwerden im Bereich des Ellenbogens unbedingt einen Orthopäden auf und lassen Sie die Ursache abklären. Je früher Ihr Leiden diagnostiziert wird, desto besser kann noch auf eine Operation verzichtet werden. Scheitert die konservative Therapie, beraten wir Sie in der orthopädischen Praxis von Dr. Ziolko umfangreich zu den Möglichkeiten der operativen Therapie und ermitteln die Methode mit den größten Erfolgschancen.
Beschwerden am Ellenbogen erfolgreich behandeln
Der Aufbau des Ellenbogengelenks ist sehr komplex. Es besteht aus dem Oberarmknochen, der Speiche und der Elle und ist täglich großer Krafteinwirkung ausgesetzt. Heben Sie ein Gewicht, erfährt das Ellenbogengelenk eine deutlich höhere Belastung, als man womöglich denkt. Gerade bei Leistungssportlern sind Beschwerden am Ellenbogen deshalb äußerst gängig. In unserer Praxis in Köln bieten wir Ihnen in diesem Fall unter anderem
- Chirotherapie bzw. Osteopathie,
- Behandlungen mit dem Spineliner,
- Stoßwellentherapie,
- regenerative Therapie,
- Akupunktur und
- gezielte Injektionen
zur Therapie Ihrer Erkrankung oder Verletzung an. Greifen die Maßnahmen nicht, kann ein operativer Eingriff den gewünschten Behandlungserfolg erzielen.
Von einer Ellenbogen-OP zu sprechen, klingt in den meisten Fällen aber invasiver als der Eingriff tatsächlich ausfällt – schließlich lassen sich viele der gängigsten Ellenbogen-Beschwerden arthroskopisch beheben. Die Arthroskopie am Ellenbogen hinterlässt kaum Spuren, kann ambulant und unter lokaler Betäubung erfolgen und liefert äußerst zufriedenstellende Ergebnisse für unsere Patienten.
Freie Gelenkkörper und Knorpelschäden
Freie Gelenkkörper verursachen meist starke und plötzliche Schmerzen im Ellenbogen. Es handelt sich um kleine Knorpel- und Knochenfragmente, die das Gelenk in seiner Mobilität einschränken, da sie den Gelenkspalt blockieren. Das Phänomen kann auch an anderen Gelenken auftreten, kommt am Ellenbogen jedoch besonders häufig vor.
Mögliche Diagnostik:
- Röntgenbild in zwei Ebenen
- MRT
- Computertomografische Untersuchung
Behandlung:
Heutzutage werden freie Gelenkkörper im Ellenbogen ausschließlich arthroskopisch behandelt. Dabei entfernen wir die Gelenkstücke vorsichtig durch einen Hautschnitt von knapp zehn Millimetern. Der Eingriff kann unter lokaler Betäubung sowie Vollnarkose erfolgen und dauert meist nur 30 bis 60 Minuten.
Arthrose im Ellenbogen
Arthrose im Ellenbogen wird auch als Kubitalarthrose bezeichnet. Leidet ein Patient unter dieser Form des Gelenkverschleißes, äußert sie sich durch Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen. Meist ist Überbelastung (z. B. beim Sport), ein Unfall oder ein Knochenbruch ursächlich für die Erkrankung. Oft beginnt die Erkrankung mit leichteren Knorpelschäden.
Mögliche Diagnostik:
- Röntgenbild in zwei Ebenen
- MRT
- Computertomografische Untersuchung
Behandlung:
Bleibt der Erfolg einer konservativen, medikamentösen Behandlung der Ellenbogenarthrose aus (z. B. mit NSAR oder in Form einer Injektion mit Kortikosteroiden), wird in den meisten Fällen eine arthroskopische Arthrolyse durchgeführt. Dabei entfernen wir Verklebungen sowie Narbengewebe und erweitern die Gelenkkapsel. In besonders schwerwiegenden, fortgeschrittenen Fällen kann ein endoprothetischer Gelenkersatz infrage kommen. Bei einfachen Knorpelschäden (mit Abrasionsarthroplastik oder Mikrofrakturierung) können wir mithilfe desselben Eingriffs eine Wiederbesiedelung der Oberfläche mit Knorpel erreichen.
Schleimbeutelentzündung
Der sogenannte Schleimbeutel sitzt am Ellenbogen zwischen Haut und Knochen und bildet dort eine Art Polster bzw. Gleitschicht. Durch übermäßige Reizung kann er sich entzünden und zu starken Beschwerden führen. Dazu zählen unter anderem Schwellungen und Schmerzen. Man spricht von einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis olecrani).
Mögliche Diagnostik:
- Anamnese und Untersuchung (Tastbefund)
- Ultraschallaufnahme
Behandlung:
Die Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen kann sich in leichten Fällen zurückbilden, wenn das Gelenk gekühlt und geschont wird. Dazu können Schienen oder Gipsverbände zum Einsatz kommen. Auch entzündungshemmende Mittel helfen bei der Heilung. Schwere Entzündungen des Schleimbeutels behandeln wir hingegen mit einer Stoßwellentherapie oder Punktion. Bleiben die Maßnahmen erfolglos oder liegt eine bakterielle Infektion vor, müssen wir meist auf einen operativen Eingriff ausweichen. Dabei wird der Schleimbeutel vollständig entfernt, die entzündete Stelle gründlich gereinigt und mit Antibiotika behandelt.
Sulcus Ulnaris Syndrom
Der Ellennerv verläuft vom Rückenmark zur Hand und zieht sich an der Innenseite des Ellenbogens durch eine knöcherne Rinne. Dort kann es zu einer Einengung des Nervs kommen, die unter Umständen das Gefühlsempfinden sowie die Beweglichkeit des Gelenks beeinträchtigt. Der Einengung können neben arthrosebedingten Veränderungen am Gelenk auch starke Druckausübung und störende Muskelfasern zugrunde liegen. In der Orthopädie bezeichnen wir die Einengungserscheinung als Sulcus Ulnaris Syndrom.
Mögliche Diagnostik:
- Anamnese und körperliche Untersuchung
- Elektrophysiologische Untersuchung
- Nervenultraschalluntersuchung
Behandlung:
Ist das Syndrom noch in seinem Anfangsstadium, kann die Schonung des Ellenbogens bereits zu einer Besserung führen. Meist muss jedoch ein arthroskopischer Eingriff vorgenommen werden. Dabei spalten wir das Band über der Knochenrinne und mobilisieren den Ellennerv. Hierbei genügt in den meisten Fällen eine Lokalanästhesie. Selten muss die Behandlung in Vollnarkose erfolgen.
Tennisellenbogen
Der Tennisellenbogen wird oft auch als Golfellenbogen bezeichnet – beide Sportarten begünstigen mit ihren einseitigen Bewegungsabläufen die Überbeanspruchung der Streckmuskeln. Die am Ellenbogen befindlichen Ansätze der Streckmuskulatur und das umliegende Gewebe entzünden sich und sorgen so für bis zur Hand ausstrahlende Schmerzen.
Mögliche Diagnostik:
- Injektion eines lokalen Betäubungsmittels zur Bestätigung der Verdachtsdiagnose
- Röntgenaufnahmen
- MRT oder Ultraschall-Untersuchung
Behandlung:
Nur in etwa zehn Prozent der Fälle wird ein operativer Eingriff durchgeführt, da die konservative Therapie zahlreiche Möglichkeiten zur Behandlung des Tennisellenbogens bietet. Dazu zählen unter anderem Kälte- oder Stoßwellentherapie, Krankengymnastik, Epikondylitisspange, Kinesio-Tape und der Einsatz entzündungshemmender Medikamente. Ist eine Operation dennoch notwendig, kerben wir die Sehne bei einer Arthroskopie des Ellenbogengelenks ein, lösen die Muskulatur vom Knochenvorsprung ab oder durchtrennen den schmerzleitenden Nerv.
Nach der Ellenbogen-OP: Wie lange bleibt man krank?
Wie lange Sie nach Ihrer Ellenbogen-OP krankgeschrieben werden müssen, hängt von der Schwere des Eingriffs ab. Der Heilungsprozess variiert außerdem von Erkrankung zu Erkrankung stark. Bei einer Arthroskopie zur Entfernung freier Gelenkkörper können Sie in etwa mit zwei Wochen rechnen, bis Sie Ihren Ellenbogen wieder uneingeschränkt nutzen können. Nach einer Bursektomie (Schleimbeutelentfernung) sollten Sie Belastung für mindestens vier Wochen vermeiden. Über die genaue Dauer der Erholungsphase und mögliche Bewegungsübungen klären wir Sie selbstverständlich im Detail auf.
Ellenbogen-OP in Köln bei Dr. med. Rudolf Ziolko
Viele Operationen führen Dr. med. Rudolf Ziolko und sein Team ambulant in der Praxis am Neumarkt durch. Komplexere Eingriffe, die gegebenenfalls auch eine Vollnarkose notwendig machen, erfolgen in Kooperation mit Kollegen der PAN Klinik. Wenn nötig, werden Sie tagesstationär aufgenommen. Über den genauen Ablauf Ihrer Ellenbogen-OP klären wir Sie selbstverständlich genau auf und stehen für Fragen persönlich zur Verfügung.
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