Fuß-OP – Wann ist sie nötig?
Eine Fuß-OP kann zu gelenkerhaltenden Zwecken sowie zur kosmetischen Korrektur von Fehlstellungen durchgeführt werden. Wir spezialisieren uns auf die Vorfußchirurgie, den Bereich der Achillessehne und das obere Sprunggelenk. Hier ist eine Fuß-OP immer dann nötig, wenn die konservative Therapie erfolglos bleibt oder nicht infrage kommt.
Beschwerden am Fuß richtig behandeln
Der Fuß hält täglich großen Belastungen stand. Im Alltag oder beim Sport können übermäßige Reize, Fehlbelastungen oder Unfälle zu Verletzungen der Achillessehne führen, die behandelt werden müssen. Auch falsches Schuhwerk kann den Fuß negativ beeinflussen und zu Erkrankungen des Vorfußes führen. Während einige Beschwerden am Fuß mit konservativen Methoden gelindert oder vollständig behoben werden können, sind in manchen Fällen operative Eingriffe notwendig. Abhängig ist dies jedoch immer von der individuellen Ausprägung der jeweiligen Erkrankung und der Einschätzung Ihres behandelnden Arztes.
Hallux valgus-OP
Beim Hallux valgus handelt es sich um eine Zehenfehlstellung. Der große Zeh neigt sich nach innen und bedrängt die kleinen Zehen so stark, dass sich an der Innenfußseite eine Art Ballen bildet – man spricht auch vom Ballenzeh. Dabei kommt es zur Verbreiterung des Vorfußes, die sich bei diversem Schuhwerk deutlich bemerkbar macht. Der Hallux valgus betrifft zu 90 Prozent Frauen und kann vererbt werden.
Mögliche operative Maßnahmen:
- Chevron-Osteotomie
- Lapidusarthrodese
Reine Kosmetik genügt nicht als Indikation für eine Operation. Auch wenn der Ballenzeh optisch die meisten unserer Patienten stört, müssen für einen operativen Eingriff weitere Symptome gegeben sein. Dazu zählen Mobilitätseinschränkungen und starke Schmerzen.
Hallux rigidus-OP
Arthrose am Großzehengelenk führt oft zu einer Entzündung, die wiederum den Gelenkspalt verengt. Man spricht bei diesem Phänomen von einem Hallux rigidus. Im Anfangsstadium lässt sich die Gelenkerkrankung noch konservativ, beispielsweise mit Hyaluronsäure, behandeln. Im fortgeschrittenen Stadium hilft allerdings oft nur noch eine Operation. Bei der Hallux rigidus OP können wir den Knochenkeil entfernen, eine Gelenkversteifung vornehmen.
Mögliche operative Maßnahmen:
- Cheilektomie
- Arthrodese
- Mikrofrakturierung
In der Vorfußchirurgie zählen die Behandlungen von Hallux rigidus und Hallux valgus zu den häufigsten Eingriffen. Sie sind aufgrund des arthroskopischen Verfahrens unkompliziert und meist schnell verheilt.
Fersensporn-OP
Stechende Schmerzen, Gehbeschwerden und Schwellungen – so unangenehm äußert sich der sogenannte obere Fersensporn. Es handelt sich dabei um eine Formabweichung des Fersenbeins (würfelförmiger Knochen der Fußwurzel), die mit einer Verkalkung des Achillessehnenansatzes einhergeht. Besonders häufig tritt dieser obere Fersensporn bei Menschen mit Hohlfuß auf. Auch Läufer sind oft betroffen. Kann ein Fersensporn nicht konservativ behandelt werden, ist eine Operation meist die einzige Alternative.
Mögliche operative Maßnahmen:
- Resektion des Fersensporns
Bei einer Arthroskopie verschmälern wir das Fersenbein und tragen den Knochenvorsprung ab.
- Offene Kalkaneoplastik
Die Entfernung von Verkalkungen an der Sehne sowie von Sporn und Exostose findet offen statt, damit die Sehne mit Knochenankern refixiert werden kann.
Ein Fersensporn steht in engstem Zusammenhang mit der Achillessehne. Sie kann zahlreiche verschiedene Beschwerden verursachen, die wir im folgenden Abschnitt erläutern.
Achillessehnenprobleme
Die Achillessehne bereitet vor allem Sportlern häufig Probleme. Bei einer Achillessehnenruptur reißt die Sehne vollständig und muss genäht werden. Eine Entzündung der Achillessehne (Achillodynie) kann hingegen oft auch konservativ behandelt werden – beispielsweise mithilfe von Einlagen oder Stoßwellentherapie.
Verletzung der Peroneal-Sehne (Peroneus Split)
Der Peroneus Split hat, anders als oft vermutet, nicht direkt etwas mit der Achillessehne zu tun. Es handelt sich bei der Verletzung um den Riss der Peronealsehnen, die hinter dem Außenknöchel zum Mittelfuß verlaufen. Das Peroneus Split Syndrom verursacht Schmerzen beim Stehen und Gehen. Bei der Behandlung wird der entstandene Schlitz operativ verschlossen.
Sprunggelenk-OP
Das Sprunggelenk, welches Unterschenkel und Fuß verbindet, ist eingebettet in Muskeln und Sehnen. Eine Sprunggelenk-OP ist deshalb häufig nach einer Fraktur oder einem Bänderriss notwendig. Wir überprüfen den Gelenkverschleiß, transplantieren Knorpel oder versteifen bei fortgeschrittener Arthrose das Gelenk. So können Schmerzen und andere Beschwerden minimalinvasiv behandelt werden.
Mögliche operative Maßnahmen:
- Sprunggelenksarthroskopie
- Knorpeltransplantation
Os trigonum Syndrom
Beim Os trigonum handelt es sich um einen Knochenfortsatz am Talus (hinterer Teil des Sprungbeins). Üblicherweise verschmilzt dieser während der Knochenreifung in der Pubertät mit dem Sprungbein – selten bleibt er jedoch bestehen. Dann kann es zu Beschwerden kommen, die sich bei stärkerer Belastung an der Fußsohle bemerkbar machen. Dazu zählen in erster Linie Schmerzen bei Streck- und Abrollbewegungen, Schwellungen und Druckempfindlichkeit. Kann das Os trigonum Syndrom nicht mit Entzündungshemmern oder Krankengymnastik in Schach gehalten werden, verschlimmern sich die Symptome meist schnell. Dann bleibt eine operative Behandlung.
Mögliche operative Maßnahmen:
- Entfernung des Kleinknochens
Auch nach der Operation kann es weiterhin schmerzhaft sein, aufzutreten oder den Fuß durchzustrecken. Dies ist auf die Überreizung der Beugesehne zurückzuführen, die sich im Anschluss an den Eingriff jedoch meist innerhalb weniger Wochen erholt.
Nach der OP: Das gibt es zu beachten
Nach einer Fuß-OP sollten Sie einige Zeit zur Erholung einplanen. Die Gewichtsbelastung der Füße erfordert eine Auszeit im Bett oder auf der Couch, die entsprechend der Anweisung Ihres Arztes unbedingt eingehalten werden sollte. Außerdem gilt es, einige weitere Verhaltensempfehlungen zu berücksichtigen.
Wann darf man nach einer Fuß-OP wieder Auto fahren?
Selbst bei minimalinvasiven Eingriffen empfehlen wir Ihnen, das Auto zunächst stehen zu lassen. Einerseits müssen Sie selbstverständlich in der Lage sein, den Pkw sicher zu führen – was nach einer Fuß-OP nicht immer der Fall ist. Außerdem kann der Heilungsprozess durch Überbelastung stark negativ beeinflusst werden. Schon eine einzige Autofahrt kann Ihre Belastungsgrenzen nach der OP überschreiten.
Wie lange sollte der Fuß nach einer OP gekühlt werden?
Kühlen Sie Ihren Fuß nach einer Operation nur, wenn Ihr behandelnder Arzt Sie dazu angewiesen hat. Nicht immer ist Kälte die beste Unterstützung für den Heilungsprozess. Bei Schwellungen sollte Ihr Fuß im Normalfall jedoch gekühlt und hochgelagert werden. Achten Sie dabei auf eine angemessene Temperatur und umwickeln Sie die Kompresse mit einem weichen Tuch.
Wann darf man nach einer Fuß-OP wieder duschen?
Ein frisch operierter Fuß muss nach einer Operation unbedingt für eine Weile trocken gehalten werden. Reguläres Duschen ist in der Regel also meist erst einige Tage nach Entfernung der Wundfäden wieder möglich.
Fuß-OP in Köln bei Dr. med. Rudolf Ziolko
In unserer Praxis in der PAN Klinik Köln behandeln wir orthopädische Erkrankungen ambulant und tagesstationär. Dr. med. Rudolf Ziolko blickt unter anderem auf viele Jahre Erfahrung in der Vorfußchirurgie zurück und begleitet seine Patienten höchstpersönlich von der ersten Untersuchung bis zum Eingriff und darüber hinaus. Bei Beschwerden am Fuß klären wir in unserer Praxis zunächst ab, welche konservativen Behandlungsmethoden infrage kommen oder ob eine Fuß-OP nötig ist. Dr. Ziolko und sein Team erläutern Ihnen Ihre Optionen und stehen jederzeit für Fragen zur Verfügung.
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